Der Terminus Technicus ‘Change Management’ hat nicht immer eine positive Konnotation.
Aber was erfordert das Streben in die ‘Neue Organisation’ anderes als ein ‘Change Management’?
Beispiel: Ein erwachsen gewordenes Start-Up ist gezwungen, sich über seine Organisation Gedanken zu machen. Wachstum und Komplexität der Unternehmung erfordert eine Differenzierung der Organisation. Ohne es zu wollen, findet eine Standardisierung der Prozesse, auch eine gewisse Bürokratisierung – vielleicht auch aus rechtlichen Gründen – statt und damit ist man – nolens volens – in klassischen Organisationsformen angekommen. Jetzt macht man die Erfahrung, dass Dinge länger dauern, Entscheidungen schwieriger zu fällen sind und der Grad an Selbstorganisation abnimmt.
Man versucht also, die Tugenden der Start-Up Phase wieder zu beleben und entscheidet sich bewußt zu einer Kultur der Selbstorganisation – allerdings jetzt in sehr bewußter Weise – zu investieren. Es entsteht eine hybride Organisation, die agil ist, also den Kriterien der ‘Neuen Organisation’ entspricht, trotzdem aber durch Normierungen und Standardisierungen geprägt ist.
Das Ganze ist dann am Ende als ‘New Organisation’ oder ‘Hybride Organisation’ betitelt, aber der Weg dahin ist nichts anderes als ‘Change Management’. Damit wird die Organisationsberatung die Profession, die diese Entwicklung begleitet, sei es extern oder intern. Neu ist: Es gibt eine genau definierte Zielvorstellung, eben die ‘Neue Organisation’.